Kuh Rind

Termine

DIE KIRCHE HAT DIE TIERE VERGESSEN
Ostersamstag, 13.4. von 14:00 – 16:30 Uhr vor der Michaelskirche in München.


Über die Schlachthof-Mahnwachen

Die Mahnwachen unter dem Namen „Ein Licht der Hoffnung“ sind eine friedliche Aktion und Mahnwachen im ursprünglichen Sinne, um auf das unermessliche Leid der Tiere, die für die Fleischindustrie sterben müssen, aufmerksam zu machen. Die dort leuchtenden Kerzen sind Lichter des Gedenkens, aber auch der Hoffnung, dass sich diese Welt zu einem besseren Ort für die Tiere wandelt.

Die Mahnwachen sind Teil der friedlichen Widerstandsbewegung für die Tiere.

Mahnwache Schlachthof München

Mahnwache am Schlachthof München

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Vor zehn Jahren, am 21. Juli 2014, fand vor dem Münchner Schlachthof die erste Mahnwache statt, um mit vielen Lichtern und Schildern auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen, die hinter diesen Mauern getötet werden.
Bis zum heutigen Tag stehen Daniela Böhm, die Initiatorin der Mahnwachen, und andere AktivistInnen immer wieder dort, bis Mitte des vergangenen Jahres oft die ganze Nacht hindurch, denn die Schweine wurden ab den späten Abendstunden angeliefert. Der Betrieb der Schweineschlachtung wurde am 30. Juni 2023 geschlossen.

Die vielen Schlachthausskandale beweisen leider immer wieder, dass Schlachthöfe nicht nur Orte des Todes, sondern auch des Missbrauchs sind. 2015 wurde die Tierrechtsorganisation PETA e.V. durch einen Whistleblower auf mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz im Münchner Schlachthof, insbesondere Fehlbetäubungen, aufmerksam gemacht. Es folgte eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft München und Daniela Böhm startete eine Petition, die sich an den Stadtrat und Oberbürgermeister Dieter Reiter richtete und von knapp 90.000 Menschen unterzeichnet wurde. Die damalige 3. Oberbürgermeisterin Christine Strobl nahm die Petition entgegen und setzte sich mit großem Engagement für Verbesserungen im Münchner Schlachthof ein, die auch umgesetzt wurden.

Von Anfang an war mit den Mahnwachen eine Spendenaktion für Lebenshöfe verbunden, auf denen sogenannte Nutztiere ein glückliches Leben verbringen können. 2018 gründete Daniela Böhm mit anderen engagierten Menschen den Verein ‚Ein Licht der Hoffnung e.V.‘, um Lebenshöfe durch Spenden zu unterstützen.

Der Einsatz für die Tiere ist der Autorin Daniela Böhm schon lange ein Herzensanliegen. „Ich kann die Welt nicht verändern, aber einen einzelnen Menschen, mich selber.“, ist ein Zitat ihres verstorbenen Vaters Karlheinz Böhm, dem Schauspieler und Gründer von ‚Menschen für Menschen‘. Diese Überzeugung teilt sie und lebt deshalb vegan: „Wenn man sich wirklich wünscht, dass dieses unsägliche Leid der Tiere ein Ende findet, beginnt man am besten bei sich selbst.“

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Ein Beitrag nach der Mahnwache in München, November 2021

Jeder, der schon einmal bei einer Mahnwache vor einem Schlachthof dabei gewesen ist, weiß, dass es schwer ist, unendlich schwer. Die Verzweiflung der Tiere, das Wissen um ihren bevorstehenden Tod, brennen sich wie glühendes Eisen in dein Herz … und dann ist da noch deine verzweifelte Hilflosigkeit, dass du nichts tun kannst, um diese Leben zu retten, nur in Liebe ein letztes Geleit geben kannst, mit der inständigen Hoffnung und dem Wunsch, den du ans Universum schickst, dass sie einen schnellen und gnädigen Tod haben werden, dass kein Tier fehlbetäubt wird.
Doch nicht umsonst heißen unsere Mahnwachen ‚Ein Licht der Hoffnung‘, denn wir wollen mit den vielen Lichtern in Gedenken an die Opfer auch Aufmerksamkeit und Bewusstsein schaffen – in München liegt der Schlachthof mitten in der Stadt, und bei jeder Mahnwache gibt es Gespräche mit Passanten. Bei der Mahnwache von Sonntag auf Montag hatten wir diesmal eigentlich nur positives Feedback, und zwar sehr viel, das kommt selten vor, und hat uns, trotz aller Trauer an diesem Ort, gefreut und Hoffnung gemacht. Wir haben viel Interesse für unsere Mahnwache bekommen, so viele gute Gespräche geführt, und fleißig unsere Broschüren ‚Eine bessere Welt für alle‘ verteilt, bekamen viele ‚Daumen hoch‘ von Autofahrern. Und unter all diesen Menschen waren einige dabei, die bereits vegan leben, oder auf dem Weg sind, weil die Tochter es bereits tut, oder die Freundin. All das macht Mut, gibt Hoffnung, dass immer mehr Menschen erkennen, dass es nicht richtig ist, was den Tieren angetan wird.
Wie immer haben wir auch vor Ort Spenden für Lebenshöfe gesammelt – seit 2014 tun wir das, und dadurch ist auch unser Verein Ein Licht der Hoffnung e.V. entstanden. Lebenshöfe sind Inseln der Hoffnung in einer Welt, die noch voller Tierleid ist, und sie verdienen ganz viel Unterstützung.
Außerdem hatten wir einen sehr netten und höflichen Frühstücksgast, der sich ganz besonders über die Sonnenblumenkerne gefreut hat, die ich dabei hatte. Immer wieder ist das kleine Täubchen gekommen, selbst zur Mittagszeit, und hat ganz selbstverständlich auf sein Essen gewartet. Auch das war ein kleiner Trost …